German Exchange visitor Hannah Sauerborn writes about the differences she observed between German and English schools.

 

Deutsche Schulen vs. Englische Schulen

Zwei verschiedene Welten. Als ich am Mittwoch das Schulgelände betreten habe, habe ich mich gefühlt, als wäre ich in einer anderen Welt. Viele enge und verzweigte Flure, in denen Mädchen in ihren Schuluniformen ihren richtigen Raum suchen. Lange Röcke, eine schicke Bluse, darüber ein Blazer und schicke schwarze Schuhe an den Füßen. Das tägliche Outfit der Mädchen. Ich bin also mit meiner Austauchpartnerin durch die vielen Gänge gegangen, die auf mich sehr willkommend gewirkt haben. Ein Grund dafür ist, dass überall Teppichboden auf den Fluren ist. Zuerst musste meine Austauschpartnerin (Emily) in einen Raum, in dem sie sich registrieren musste , damit die Lehrer wissen, dass sie anwesend ist.

Anschließend sind wir in den Raum der Biolehrerin gegangen, da die Lehrer in Großbritannien nicht in den zugeteilten Klassenraum gehen um zu unterrichten, wie in Deutschland. Stattdessen haben die Lehrer einen eigenen Raum, in den die Schüler kommen müssen. Als ich den Raum betrat, saßen gerade einmal 10 Schülerinnen in dem Raum. Bis zum Unterrichtsbeginn hat sich diese Anzahl auch nicht mehr verändert. In Deutschland ist das ja leider nicht der Fall. In einer Klasse sind durchschnittlich 25 Schüler. Auch der Unterricht gleicht nicht dem in Deutschland. Es schien mir viel entspannter. Hier wird fast nur Frontalunterricht angewandt. Während des Unterrichts habe ich mich ein wenig im Raum umgeschaut und viele Privatbilder der Lehrerin an der Wand gefunden. Die Lehrer können sich hier ihre Unterrichtsräume selbst gestalten, da es ja sozusagen “ihr” Raum ist.

Die Fächer in England unterscheiden sich auch ein wenig von denen in Deutschland. Grundlagenfächer wie Mathe oder Deutsch sind gleich. Aber die Engländer haben viel mehr außergewöhnliche Fächer, wie zum Beispiel DT (Design and Technology). Außerdem gibt es Fächer, die in Deutschland unter die Freizeitbeschäftigung fallen würden z.B. Drama. Dadurch, dass die Schule in Großbritannien bis 4 Uhr geht, spielt sich fast das gesamte Leben der Schüler in der Schule ab. Hobbys wie Hockey, Chor oder das Spielen eines Musikinstrumentes werden hier in den Schulalltag integriert.

Außerhalb der Schule haben die Schüler in England viel mehr Stress, als die Schüler in Deutschland. Sie kommen sehr spät nach Hause und müssen dann noch Hausaufgaben machen oder für verschiedene Arbeiten lernen. Die Ferien ähneln unseren. In England haben die Kinder nur zwei Wochen mehr Sommerferien, sonst gibt es nur kleine Abweichungen. Hier wird ein großer Unterschied zwischen Privat- und staatlicher Schule gemacht. Private Schulen sind hier meistens teurer, dafür haben sie einen besseren Ruf. Die Grundschule dauert in England 6 Jahre und die weiterführende 7 Jahre. Insgesamt kann ich sagen, dass es viel mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten gibt .

Ich persönlich gehe lieber in Deutschland zur Schule, obwohl ich auch die Schule in England spannend finde. Es sind aber eben zwei verschiedene Welten.

Von Hannah Sauerborn